<:War was declared.>

Chris hat mich auf einen Blogpost bei sysinternals.com hingewiesen: Sony Rootkits and Digital Rights Management Gone Too Far. Darin wird gezeigt, dass anscheinend inzwischen diese lustige "Player"-Software, die kopiergeschützten CDs beiliegt, nicht mal davor zurückschreckt, heimliche Tools zu installieren, die den kompletten Rechner scannen, Zugriffe auf CD-Laufwerke mitprotokollieren und sich nicht deinstallieren lassen. Löscht man sie trotzdem, hat man einige Probleme, das System wieder zum Laufen zu bekommen, weil sich die Software zu tief eingenistet hat. Im EULA, das man bei der Installation annimmt, steht natürlich nichts davon.

Ich als Linux-User habe sowieso (glücklicherweise?) keine Möglichkeit, die Player-Software zu benutzen. Aber selbst wenn: Ich würde es nach solchen Perversitäten auch nicht mehr wollen. Für mich persönlich ist das der Tropfen, der das Fass endgültig zum Überlaufen bringt. Sollen die ganzen Plattenbosse von Übergestern doch an ihrer Profitgier elendig verrecken. Wenn ich mir eine CD kaufe, dann gehört die mir und ich will sie zumindest rippen können. Ich bin sowieso zur Zeit auf einem Anti-DRM-Trip. Ich werde auch alle meine über iTunes gekauften Songs brennen und als MP3 neu rippen, dann hab' ich zumindest ein Format, das alle gängigen Player verstehen (mein iPod hat nämlich bald ausgedient), das unter allen gängigen Betriebssystemen läuft und mit dem ich machen kann, was ich will. Es ist verdammt nochmal meine Musik, und ich lasse mir nicht wegen den paar Spinnern, die meinen, sie müssten ihre Musikbibliothek der ganzen Welt über Kazaa etc. zugänglich machen, den Hörgenuss verderben. Musik ist kein Abo. Musik war schon immer auch Symbol der Freiheit, und daran wird kein noch so großes Label der Welt etwas ändern können. Sie wird für immer sein / auch ohne das Geschäft mit ihr.