<:Länder haben Angst vor Studiengebühren>

Wie der Spiegel berichtet, scheinen die Leute, die vor zwei Wochen noch "Studiengebühren, ole ole" gegröhlt haben, nämlich unsere allseits beliebten C[DS]U-Politiker, so langsam den Schwanz einzuziehen. Es hieß zwar großspurig, jeder der will, wird weiterhin studieren können. Das ganze sollte mittels Krediten finanziert werden.

Nur, die Studenten aus weniger betuchten Verhältnissen haben ja kaum Gelegenheit, irgendwas an Sicherheiten vorzuweisen. Also müssen die Kredite auch ohne Sicherheiten vergeben werden. Und was passiert, wenn der Student arbeitslos bleibt? Oder sich weigert, die Knete zurückzuzahlen? Oder gar aus dem Ausland kommt? Stehen dann die Justizvollzugsbeamten irgendwo in Süditalien und versuchen, Johnny Mafiosi zur Rückzahlung seines deutschen Studiengebührenkredites zu bewegen?

Der Artikel ist echt lesenswert. Vor allem die Stelle, in der die Kreditversprecher auf die wunderbare Idee kommen, den Staat bürgen zu lassen:

Vorsichtig haben die KfW-Banker nun bei Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) angefragt, ob nicht der Bund für die Bürgschaften einspringen könnte. Doch Bulmahn lehnte kategorisch ab. Zuerst seien die Unionsländer gegen Bulmahns Gebührenfreiheit nach Karlsruhe gezogen, und jetzt solle sie ihnen ihre Darlehen ermöglichen. Das sei zu viel verlangt, hieß es in Berlin süffisant.

Es bleibt also spannend.