<:Kommentarspam sinnlos gemacht. Trotzdem blöd, Google.>

Google hat mal wieder eine neue Erfindung parat (meldet Golem): Links auf Webseiten, die das Attribut rel="nofollow" enthalten (also z.B. <a href='http://www.peterhuth.de/' rel='nofollow'>Buy Viagra Now!</a>) werden ab sofort für das Erstellen des Rankings nicht mehr berücksichtigt (siehe auch das (vom Sourcecode her gruslige) Google Blog). Sinn der ganzen Geschichte ist folgender:

Kommentarspammer posten in öffentliche Bereiche (z.B. Blogkommentare oder Gästebücher) gern Links auf ihre Website, damit Google den Eindruck bekommt, diese Seiten würden von vielen Leuten verlinkt und seien dementsprechend wichtig und von daher in den Suchergebnissen hoch anzusiedeln. Auch ich war schon mehrmals Opfer dieser teilweise recht heftigen (50 Kommentare und mehr) Attacken. Die Lösungen waren bisher entweder umständlich für den Admin der Seite (alles per Hand wieder löschen) oder den legitimen Kommentator (Eingabe von zufälligen Buchstabenkombinationen, sogenannten Captchas). Google stellt sich jetzt vor, dass alle Blogsoftwares und Gästebücher etc. dieses neue HTML-Attribut verwenden, um somit Kommentarspamming nutzlos werden zu lassen.

Meiner Meinung nach ist das aber trotzdem nicht wirklich die Lösung des Problems. Denn vor allem neue und kleine Blogs bauen darauf, über Kommentare und Trackbacks in anderen Blogs an Popularität zu gewinnen, auch bei den Suchmaschinentreffern. Und ich kann's ihnen nicht verübeln. Außerdem würden dann ja auch alle Links von Kommentatoren nicht mehr in Suchmaschinentreffer eingehen, was je nach verlinkter Site auch nicht im Sinne des Erfinders ist.

Von daher bleibe ich bei der Meinung, dass Captchas immer noch die beste Methode sind, sich Spammer vom Leib zu halten. Ich werde das "nofollow"-Attribut nicht einführen. Freiheit für die Links, für ein repräsentatives Suchmaschinenergebnis. Schließlich schützen Captchas effektiv, und falls doch mal der eine oder andere Spam durchkommen sollte, sollte es für einen Blogger nun wirklich zumutbar sein, ihn zeitnah wieder zu entfernen.