Ich muss sagen, Respekt Planetopia. Hat die Redaktion es doch tatsächlich geschafft (im Gegensatz zu manch anderen Magazinen) einen einigermaßen fundierten und sachlich korrekten Artikel über "Hacker (diesen Link und weiterführende hab ich über zwei Stunden gelesen)" (ich sagte ja, einigermaßen), die ahnungslose Onlinebanking-Kunden berauben, auf die Beine zu stellen. Das Prinzip dahinter ist ganz einfach: Man schleuse mit einer Mail, die verkündet, George W. Bush wäre erschossen worden, einen Trojaner auf den Rechner, der PINs und TANs abfängt (genaue Beschreibung Bizex-E) und - bevor die TAN den Bankserver erreicht - die Verbindung abbricht. Die geklauten PINs und TANs werden dann an den Urheber des Trojaners verschickt. Da sich der Schädling in interne Funktionen des Internet Explorer einhängt, bringt auch SSL nichts.

Böse Sache also, gegen die mittelfristig ein anderer Browser hilft (solange bis es Trojaner für diesen gibt) oder aber eine neue Technik zur Authentifizierung bei der Bank. Denkbar wären z.B. Token-Systeme oder HBCI. Die Idee einer Art "Rasterfahndung", wie sie am Schluss des Beitrags genannt wurde, widerstrebt mir aus Datenschutzgründen doch aufs Ärgste. So sollen (siehe Spiegel) auffällige Kontobewegungen (z.B. sich plötzlich häufende Zahlungen an ein Konto von vielen verschiedenen Konten) entdeckt und gemeldet werden. Beim besten Willen, aber das ist erstens ein wahnsinniger Aufwand, und zweitens wieder ein weiterer scheinheilig begründeter Schritt zum Big Brother-Staat. Absolut unpraktikabel. Aber da es inzwischen halb vier ist, werde ich das nicht weiter darlegen, ihr könnt es euch sicher alle selbst vorstellen.